Die gefühlt ewige Queen ist zu Besuch - und das lässt auch Karikaturisten nicht kalt. Diese Künstler unter den Journalisten versuchen ja immer, Wahrheiten (oder zumindest Wahrscheinlichkeiten) mit dem Zeichenstift sichtbar zu machen. Jan Tomaschoff geht dabei seiner eigenen Spur nach, proudly presented:
Karikatur: Jan Tomaschoff
Und was Heiko Sakurai zur ewigen Mutti einfiel, wird genauso proudly presented:
Wenn es um das Ruhrgebiet geht, kommt keiner an Juli und ihrem Blog HeimatPOTTential vorbei. Von lecker bis locker, von hochinteressant bis einfach nur schön - da ist alles drin. Und vor allem ist da Juli drin, mit Herzblut und unerschütterlicher Überzeugung. Sie schreibt, knipst, filmt und hüpft gegen die ganzen Klischee vom Pott. Sie sagt: "Ruhrpott ist ein Gefühl - und zwar ein gutes." Und bietet jedem an: "Du kannst das ganze Universum haben, aber das Ruhrgebiet kriege ich." Anderthalb Jahre drehte die junge Dame kreuz und quer im Revier Video-Schnipsel - und fügte sie jetzt zu einem Film gegen das miese Image zusammen: "...ein Gegenbeweisvideo ,und ich würde mich RIESIG freuen, wenn Ihr es über Eure Kanäle teilt, um mit Blick auf genau diese Birnis Unwissenden ein anständiges "Im Pott is schön!"-Zeichen zu setzen. HA!" Alles klar, Juli, da teile ich doch mit:
Übrigens hat Juli vor ein paar Jahren den Klub der pottschen Bloggerinnen gegründet - und ich durfte sie dazu ausquetschen: Kennen Sie Blogowski?
„Instant articles“ sind ein Segen.
Julian hat schon wieder acht Sekunden Lebenszeit gespart, weil
Facebook jetzt Artikel nicht mehr zu den lahmen Webseiten der
Medienhäuser verlinkt, sondern gleich selbst anzeigt. Acht Sekunden!
„Das läppert sich“, meint auch Katharina.
Endlich! Springer feiert den
Pulitzer-Preis. Für das Aufklärer-Stück „Zehn Kampagnen für ein
Halleluja“. Es hatte sich gelohnt, die Huffington Post zu kaufen.
Der Freie spricht mit dem
Gewerkschaftsanwalt: „Die meisten Klicks für meine Texte kommen
jetzt über Facebook. Da müssten die Verleger doch mehr Honorar
zahlen, oder?“ Beide weinen lange in den Wein.
Google schenkt Verlagen 150 Millionen
Euro, zur Förderung digitaler Nachrichten: "Wir werden Hand in
Hand arbeiten". Heißt übersetzt: Wir hatten noch was in der
Portokasse, und die verzweifelten Burschen fingen an zu nerven.
Der Amazon-Chef schickt den Lesern der
von ihm gekauften Washington Post jetzt nicht mehr nur
maßgeschneiderte Anzeigen in die App, sondern auch zu ihren Wünschen
passende Texte. Ja, Service wird groß geschrieben.
Facebook ändert die Algorithmen für
die schnell löslichen Artikel. Katzen-Inhalt hat ja auch wirklich
viel mehr Klicks als Polit-Texte. Muschi statt Mutti. Die
Medienhäuser ändern ihre Zulieferung. Schließlich geht es ums
Überleben.
Rückschlag für Springers Döpfner. Er
gehört laut Huff-Post nicht mehr zu den zehn größten Medienbossen
auf Erden. Für die neue Welt-Nummer eins ändert man in Rio gerade
den Namen des felsigen Wahrzeichens – in Zuckerberg.
Kaum haben sich die Verleger in
„instant articles“ verliebt („Keine Mehrkosten, nur
Zusatzgewinne, hurra“), da kürzt Facebook plötzlich ihre
Anzeigenerlöse. Empörte Manager: „Zusagen nicht einhalten,
einfach immer weniger zahlen – die behandeln uns ja wie wir unsere
Leute.“
Julian nimmt sich, mit dem Smartphone
in der Hand, richtig Zeit für einen Gang zum Klo. Mit den zehn
Artikeln zum Frühstück hatte er dank Facebook ja achtzig Sekunden
gespart.