Freitag, 26. Juni 2015

Queen Mutti

Die gefühlt ewige Queen ist zu Besuch - und das lässt auch Karikaturisten nicht kalt. Diese Künstler unter den Journalisten versuchen ja immer, Wahrheiten (oder zumindest Wahrscheinlichkeiten) mit dem Zeichenstift sichtbar zu machen. Jan Tomaschoff geht dabei seiner eigenen Spur nach, proudly presented:

Karikatur: Jan Tomaschoff

Und was Heiko Sakurai zur ewigen Mutti einfiel, wird genauso proudly presented:

Karikatur: Heiko Sakurai


Donnerstag, 25. Juni 2015

Juli beweist: Im Pott is schön!

Wenn es um das Ruhrgebiet geht, kommt keiner an Juli und ihrem Blog HeimatPOTTential vorbei. Von lecker bis locker, von hochinteressant bis einfach nur schön - da ist alles drin. Und vor allem ist da Juli drin, mit Herzblut und unerschütterlicher Überzeugung. Sie schreibt, knipst, filmt und hüpft gegen die ganzen Klischee vom Pott. Sie sagt: "Ruhrpott ist ein Gefühl - und zwar ein gutes." Und bietet jedem an: "Du kannst das ganze Universum haben, aber das Ruhrgebiet kriege ich." Anderthalb Jahre drehte die junge Dame kreuz und quer im Revier Video-Schnipsel - und fügte sie jetzt zu einem Film gegen das miese Image zusammen: "...ein Gegenbeweisvideo ,und ich würde mich RIESIG freuen, wenn Ihr es über Eure Kanäle teilt, um mit Blick auf genau diese Birnis Unwissenden ein anständiges "Im Pott is schön!"-Zeichen zu setzen. HA!" Alles klar, Juli, da teile ich doch mit:



Übrigens hat Juli vor ein paar Jahren den Klub der pottschen Bloggerinnen gegründet - und ich durfte sie dazu ausquetschen: Kennen Sie Blogowski?

Dienstag, 23. Juni 2015

Muschi statt Mutti - Sommerszenen in Medialand

„Instant articles“ sind ein Segen. Julian hat schon wieder acht Sekunden Lebenszeit gespart, weil Facebook jetzt Artikel nicht mehr zu den lahmen Webseiten der Medienhäuser verlinkt, sondern gleich selbst anzeigt. Acht Sekunden! „Das läppert sich“, meint auch Katharina.

Endlich! Springer feiert den Pulitzer-Preis. Für das Aufklärer-Stück „Zehn Kampagnen für ein Halleluja“. Es hatte sich gelohnt, die Huffington Post zu kaufen.

Der Freie spricht mit dem Gewerkschaftsanwalt: „Die meisten Klicks für meine Texte kommen jetzt über Facebook. Da müssten die Verleger doch mehr Honorar zahlen, oder?“ Beide weinen lange in den Wein.

Google schenkt Verlagen 150 Millionen Euro, zur Förderung digitaler Nachrichten: "Wir werden Hand in Hand arbeiten". Heißt übersetzt: Wir hatten noch was in der Portokasse, und die verzweifelten Burschen fingen an zu nerven.

Der Amazon-Chef schickt den Lesern der von ihm gekauften Washington Post jetzt nicht mehr nur maßgeschneiderte Anzeigen in die App, sondern auch zu ihren Wünschen passende Texte. Ja, Service wird groß geschrieben.

Facebook ändert die Algorithmen für die schnell löslichen Artikel. Katzen-Inhalt hat ja auch wirklich viel mehr Klicks als Polit-Texte. Muschi statt Mutti. Die Medienhäuser ändern ihre Zulieferung. Schließlich geht es ums Überleben.

Rückschlag für Springers Döpfner. Er gehört laut Huff-Post nicht mehr zu den zehn größten Medienbossen auf Erden. Für die neue Welt-Nummer eins ändert man in Rio gerade den Namen des felsigen Wahrzeichens – in Zuckerberg.

Kaum haben sich die Verleger in „instant articles“ verliebt („Keine Mehrkosten, nur Zusatzgewinne, hurra“), da kürzt Facebook plötzlich ihre Anzeigenerlöse. Empörte Manager: „Zusagen nicht einhalten, einfach immer weniger zahlen – die behandeln uns ja wie wir unsere Leute.“

Julian nimmt sich, mit dem Smartphone in der Hand, richtig Zeit für einen Gang zum Klo. Mit den zehn Artikeln zum Frühstück hatte er dank Facebook ja achtzig Sekunden gespart.