Dienstag, 12. März 2013

Pro Ruhrgebiet: "Ein kleines Wunder!"

Für den Verein "Pro Ruhrgebiet" (vernetzt 350 revierfreundliche Unternehmer) ist die erstmalige Einigung von SPD, Grünen und CDU auf ein gemeinsames Konzept zur Stärkung des Regionalverbands Ruhr (RVR) und damit der Metropole Ruhr "ein kleines Wunder". Sagt Vorsitzender Helmut an de Meulen (Materna). "Darauf haben die Bürger des Ruhrgebiets lange warten müssen."

Helmut an de Meulen
Foto: Pro Ruhrgebiet
Jetzt seien Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Landtag gefordert, sagt der Verein. "Eine Stärkung der politischen Kraft an der Ruhr ist auch ein Riesenvorteil für das Land insgesamt. Denn nur so kann erreicht werden, dass das ehemalige industrielle Herz nicht Kostgänger der anderen Landesteile bleibt, was von diesen oft beklagt wird."

Weil ihm die Vorschläge der drei Parteien noch "zu zaghaft" sind, legte der Verein einen "10-Punkte-Plan für mehr Handlungsfähigkeit des Ruhrgebiets" vor. Der Verband solle auch Themen bearbeiten können wie "das Innovations- und Gründungsgeschehen, der demografische Wandel, die Armutsbekämpfung und die Konsequenzen aus der Migration, weil diese nur städteübergreifend gelöst werden können."


Pro Ruhrgebiet fordert neben der von den Parteien vorgesehenen Direktwahl von Politikern in das Ruhrparlament des RVR auch eine Direktwahl des "Repräsentanten". Also analog zu den Oberbürgermeistern eine Art OberRuhrMeister. "Das Ruhrgebiet braucht einen Sprecher mit einer starken Legitimation durch die direkte Wahl, der die Interessen des Ruhrgebiets wirkungsvoll vertreten könne, auch zum Beispiel gegenüber dem Bund. Dieser hat, ob im Straßenbau, beim Schienenverkehr oder bei der Ansiedlung von Bundeseinrichtungen, die Region bisher konsequent übersehen."

***
Nachtrag: Lesen Sie dazu auch, was mein lieber Kollege Ulrich Horn (wir kennen uns Jahrzehnte) in seinem klasse Blog Post von Horn schreibt, und zwar in seiner gewohnten, aber unnachahmlich revierkritischen Düsseldorf-Korrespondent-Sicht (in der dem Ruhrgebiet stets Versteppung droht) - "Letzte Chance vor dem Kollaps".