Die Dortmunder Ruhr-Nachrichten - ein Medienhaus, das Tarife fürchtet und auch schon mal Redaktionen schließt - haben bald vier Chefredakteure, meldete kress. Da gibt es neben dem Chief Structure & Strategie Officer (CSO) und dem Chief Corporate Publishing (CCP) bald den Chief Content Officer (CCO) und den Chief Digital Officer (CDO).
Mal abgesehen davon, dass es keine Chiefin gibt: Die Verdoppelung von zwei auf vier Chefredakteure und ihre Spezialisierung auf Aufgabengebiete wurde auch höchste Zeit. Verleger Lambert Lensing-Wolff will damit den "vielfältigen Anforderungen in der digitalisierten Medienwelt" begegnen und "Qualität und Geschwindigkeit auch in der Führung einer Redaktion" erhöhen. Sehr lobenswert.
Das Wörtchen "auch" irritiert mich allerdings noch ein wenig. Wahrscheinlich habe ich die Meldung verpasst, dass zur Sicherung von Qualität und Geschwindigkeit die Lokal- und anderen Redaktionen in dem Medienhaus personell verdoppelt wurden. Falls noch nicht geschehen, wird dieser notwendige Schritt bestimmt bald verkündet. Und beim nächsten Aufplustern der Chefredaktion ist dann sicher auch eine Frau dabei - als CWO, Chief Woman Officer.