Poster vor der Funke-Zentrale Foto: Karlheinz Stannies |
Die karikierten Herren Geschäftsführer Michael Wüller und Manfred Braun gingen sogar in ihrer üblichen Freitagsmail an die Mitarbeiter darauf ein. Wobei sie allerdings den eigentlichen Vorwurf in Sachen Sozialplan gar nicht erst erwähnten; sie betonten, man habe wohl inzwischen für "nahezu alle" Betroffenen am für Berlin geschlossenen Essener Zentraltisch eine Lösung gefunden. Was einerseits gut und andererseits ja wohl auch oder eher der Hartnäckigkeit der Betriebsräte zuzuschreiben ist (die in der Dankes-Aufzählung anscheinend in der Eile vergessen wurden). Ist doch ein kleiner Funke Anstand vorhanden? Das wird, soweit ich weiß, das nächste JOURNAL des DJV NRW fragen. Mit der Feststellung in der Unterzeile: Nach Monaten der Konfrontation zeige man sich "erstmals bemüht". In guten Zeugnissen wird zwar anders formuliert, aber immerhin.
Die Plakat-Aktion selbst empfanden Wüller und Braun übrigens als "Empörungsritual der siebziger Jahre". Nunja, damals wäre allerdings eine solche Empörung angesichts einer ganz anderen Wertschätzung von Mitarbeiterführung und Journalismus kaum nötig gewesen. Immerhin erklärten sie noch: "Die Zeichnung von uns beiden fanden wir aber gar nicht mal schlecht" - und übernahmen den entsprechenden Karikatur-Ausschnitt in die Freitagsmail. Wenn das mal kein Lob ist! Ich nehme noch Aufträge entgegen, meine Herren...
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Karikatur: Karlheinz Stannies |
Karikatur: Karlheinz Stannies |