Die Leser kriegen Einheitsbrei, egal für welche Lokalzeitung sie sich auch entscheiden. Presse- und Meinungsvielfalt adieu.
Karikatur: Karlheinz Stannies |
Jetzt wollen auch die Rheinische Post und die NRZ aus dem Hauses Funke gemeinsame Sache machen und die Leser am Niederrhein, in Duisburg und Düsseldorf foppen. Mit Branding-Lokalredaktionen, die es innerhalb der Funke-Mediengruppe längst gibt. Das funktioniert so: Der jeweils größere Ex-Konkurrent liefert dem kleineren Ex-Konkurrenten die Lokalnachrichten zu; der Kleine beschäftigt, um den Schein zu wahren, eine Mini-Mannschaft, die den Fremdinhalt mit eigenen Duftmarken anreichert.
Bülend Ürük von newsroom.de kommentiert das Kuscheln am Niederrhein so: "In ihrem Bestreben, Tageszeitungen möglichst ohne lästige und kostspielige Journalisten zu veröffentlichen und dafür von Abonnenten und Anzeigenkunden teuer bezahlen zu lassen, hat die Funke Mediengruppe in der in Düsseldorf beheimateten Rheinischen Post Mediengruppe einen weiteren, gleichgesinnten Partner gefunden. Der letzte große Konkurrent im Verbreitungsgebiet der Funke Mediengruppe hat sich für eine Kooperation entschieden."
Lokales stärken, für eine Zukunft der Zeitungen? Pustekuchen!