Von HEIKE ROST
Heike Rost ist Fotografin, Gewerkschafterin (DJV) und Bloggerin |
Nach Rückmeldungen in den Kommentaren zu einem Google-Beitrag (u.a. von UK Photography Community) ist es nicht möglich, die Fotos einzeln oder komplett für den Download zu sperren. Selbst für Ersteller von Events und Alben scheint diese Option schlicht nicht vorhanden zu sein.
Die Kampagne von Michael Schilling “Verteidige Dein Bild” zur Google Bildersuche |
Darüber hinaus – und das ist leider ein altbekanntes Problem vieler Plattformen des Sozialen Netzes – werden beim Download aus Google+/Picasa offenbar auch sämtliche ins Bild eingebetteten Informationen entfernt – darunter nicht nur Kamera- und Objektivdaten, sondern auch alle weiteren ins Bild eingebetteten Informationen wie z.B. Urheber, rechtlicher Status des Bildes etc.
Dabei ergibt die Downloadfunktion durchaus unterschiedliche Ergebnisse:
Bei durch den Nutzer erteilter Genehmigung zum Download in voller Auflösung erscheinen durchaus einige eingebettete Daten – wenn man die Bilddateien z.B. mit Photoshop öffnet und dann in die Tiefen der Metadaten vorstößt. Kopiert man hingegen die Bilddatei auf den eigenen Desktop (via “Bild speichern” oder “drag and drop”), tauchen in den IPTC-Feldern keinerlei eingebettete Informationen mehr auf.
Gemäß deutschem Urheberrechtsgesetz ist die Entfernung urheberrechtlicher Informationen aus Werken strafbar. Ganz abgesehen davon, dass aufgrund fehlender EXIF-Daten (und nachträglich im IPTC/NAA-Standard eingebetteter Informationen) der Nachweis über eine Urheberschaft erschwert bis komplett verhindert wird.
Diese neuen “Features” widersprechen nicht nur Googles gerne zitiertem eigenen Grundsatz “Don’t be evil”, sondern auch der Vorstellung eines nutzerfreundlichen, freiheitlichen Netzes, wie sie Google in der unterirdisch populistischen Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht propagiert.