Macht (auch) Spaß: das Ehrenamt im DJV NRW. Hier Mitglieder der neu gewählten Fachausschüsse für Betriebsarbeit und für Tageszeitungen. Foto: Karlheinz Stannies |
Es ist gar nicht mal so, dass es ohne Ehrenamt nicht ginge - zum Beispiel in so einer kleinen Gewerkschaft wie dem Deutschen Journalisten-Verband, insbesondere dem Landesverband NRW. Ohne die Mithilfe der Mitglieder würde im Prinzip zunächst einmal vieles, also Angebot und Service, vor allem teurer. Aber eben auch kühler, geschäftsmäßiger. So wie bei einer Versicherung. Von der hörst und siehst Du nichts. Karteileiche mit Beitragsabbuchung. Du forderst nur dann vertragsgemäße Hilfe an, wenn was ist. Und hoffst, dass dies im Kleingedruckten nicht ausgeschlossen ist.
Ganz anders ist es, wenn sich die Mitglieder, in diesem Fall Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen eines bestimmten Berufsstandes, mit in die Aufgaben und die Arbeit einbringen. Sich freiwillig eben nicht nur eigenbrötlerisch für sich, sondern auch solidarisch für andere engagieren, mit ihren Ideen und Erfahrungen. Freizeit und Gehirnschmalz opfern. Dann hat das einfach eine andere Qualität, wirkt das echt und authentisch. Die Leute, die die "Politik" des Ladens bestimmen, kennen sich halt aus.
Ein ganzes Berufsleben und länger bin ich schon im DJV - und finde diese Mischung immer noch goldrichtig: Kleine Hauptamtler-Mannschaft und ganz viele Ehrenamtler, die - vom Ortsverein bis zum Fachausschuss, vom Vorstand bis zum Delegierten für die Bundesebene - den Job der Gewerkschaft erledigen. Und das klappt und macht sogar Spaß. Obwohl Journalistinnen und Journalisten ja gerne auch Individualisten und Chaoten sind...