Die erste Frage war einfach: Wer wird Millionär? „Na klar: Der Christian Nienhaus, weil er die Funke-Gruppe vorzeitig verlässt“, platzte es aus Manni heraus. Applaus, prusting ovations. Wir waren ein wenig albern.
Jauchs nächste Quizfrage war kniffliger: Ist ein Betriebsrat eigentlich wichtig?
a)
Quatsch, ich brauche niemanden und ziehe diesen Job hier ganz alleine
durch.
b)
Nöö. Betriebsräte können ja doch nichts bewirken. Die da oben
machen, was sie wollen.
c)
Unsinn. Betriebsräte sind doch nur Drückeberger. Die seilen sich
ab. Und wir dürfen die Arbeit für sie mitmachen.
d)
Sicher, mehr denn je.
„Hihi,
ich kenne welche, die würden mit a bis c liebäugeln“, kicherte
Inge. „Aber nur d wie DJV bringt weiter.“ Ja, ja, Inge ist 'ne
Überzeugte.
Die
Fragen wurden immer heikler: Wie
gewinnt man auch mal wieder eine Tarifrunde?
a)
Wozu denn? Die Verleger zahlen, was sie können.
b)
Durch Verzicht, wir liegen doch noch über dem Mindestlohn, oder?
c)
Wenn wir einen Billig-Tarif abnicken, kommen die Verleger
scharenweise zurück in den Tarif.
d)
Wir machen eine Online-Petition, vom Sofa aus gibt’s mindestens so
viele Klicks wie gegen Lanz.
Ähm,
was ist denn davon richtig? Online ist doch nie falsch, oder? Wie
wurden langsam unsicher. Kann auch am Bier gelegen haben. Fritz
klickte schnell weiter: Wie
sichern wir vor Ort den Qualitätsjournalismus?
a)
Durch Sparen.
b)
Durch Streichen.
c)
Wenn wir die vielen Schwachen rauswerfen und die wenigen Starken mehr
arbeiten, steigt automatisch die Qualität.
d)
Durch Zeitungen ganz ohne Redak...
Bei
d hielten wir uns schon entsetzt die Augen zu. Ist
Print noch zu retten?
„Schalt ab“, rief Rainer. Das Handy begann zu vibrieren, sprühte
Funken. Es erklang diabolisches Lachen. Hatten wir uns die
Verleger-Edition andrehen lassen?