Journalismus und Medien, das Ruhrgebiet, Frauen, Fußball und alles andere
Freitag, 8. August 2014
Übrigens, liebe bedauernswerte Wesen, ...
Karikatur: Jan Tomaschoff
... ist digitale Entrümpelung inzwischen auch bei den Euphorikern des Netzes angekommen. Ommm, einfach mal innehalten, ommm, einfach mal anschauen, was man da so alles treibt. Netzexperte Christian Jakubetz beschreibt dies sehr schön in seinem Blog-Beitrag: Ein Duracell-Häschen namens Journalismus. Er rät zum Einordnen, Nachdenken, Einschränken. Journalismus werde nicht besser, wenn man ihn wie wild in irgendwelche Kanäle schütte. Das überdrehte Journalismus-Häschen könne zwar inzwischen jeden Pups twittern, filmen, fotografieren und anschließend posten, täte damit aber weder sich selbst, noch dem Journalismus oder dem Publikum einen sonderlichen Gefallen. Jakubetz: Gerade dann, wenn man quasi die ganze Welt irgendwo und irgendwie in Echtzeit erleben kann, wäre es guter Journalismus, die Dinge herauszufiltern, die über die Bedeutung des Pupses hinausgehen. Meine Lieblingssätze aus dem Blog-Beitrag sind: Natürlich kann man mühelos jeden Kanal bespielen, der einem gerade in den Sinn kommt. Aber was haben wir selbst davon? Und vor allem der Nutzer, jenes bedauernswerte Wesen, das wir jetzt bombardieren, wo es gerade steht und geht. Und schließlich, Höhepunkt von Jakubetz' Entrümpelung: Genauso übrigens, wie ich inzwischen glaube, dass es eine gute Sache ist, ab und an das Handy auszuschalten, nicht erreichbar zu sein und auch mal selbst die Klappe zu halten.