Mittwoch, 24. April 2013

Zeichner-Gipfel beim Gewerkschaftstag

Heiko Sakurai (links) und Berndt A. Skott präsentieren ihre
Zeichnungen. Über zwei Stunden brauchten sie allein für die
Schwarz-weiß-Version - und dabei hatten sie ihre Ideen
bereits im Kopf mitgebracht. Karikaturen, gezeichnete
Kommentare, entstehen halt nicht ruckzuck nebenbei.
Foto: DJV NRW / Anja Cord
Das war eine wunderschöne Aktion: Zeichner-Gipfel zum Thema "Zeitungssterben" auf dem Gewerkschaftstag des DJV NRW in Düsseldorf. Angetreten waren zwei der besten deutschen Karikaturisten: Berndt A. Skott (Düsseldorf) und Heiko Sakurai (Köln). Zwischen den Diskussionen und Abstimmungen konnten die gut 120 Journalistinnen und Journalisten den beiden zwei Stunden lang beim Stricheln über die Schulter schauen.

Leider konnten die Karikaturen auf der Gewerkschaftstag-Großleinwand nur (zu) kurz präsentiert werden. Und  wurden damit eigentlich ungenügend gewürdigt. Die beiden Zeichnungen werden aber demnächst im DJV-Journal, dann sogar koloriert, erscheinen. Charly&Friends darf sie hier und heute schon mal zeigen. Allen Beteiligten sei Dank!

Berndt zeichnete einen skelettierten Goldesel, dem ein entsetzter Geldeintreiber sogar mit Hilfe einer Taschenlampe in den knochigen Allerwertesten schaut: Da kommt nix mehr. Gleichzeitig versucht ein anderer Geschäftsführer, den ausgeplünderten Esel mit einer billigen Möhre zu locken - und die hängt an einem Rotstift.

Karikatur: DJV NRW / Berndt A. Skott
Herrlich auf den Punkt gebracht! Das gilt auch für Heiko, der eine "Trauerfall"-Szene festhielt: Vor dem Grabmal von "Die Zeitung" und "Der Qualitätsjournalismus" erzählt eine Frau, zuerst sei sie gestorben - und kurz darauf auch er, weil er ohne sie nicht mehr leben konnte.

Karikatur: DJV NRW / Heiko Sakurai
Grandios, nicht wahr? Da ich nicht ganz unschuldig an der Aktion war, möchte ich Berndt und Heiko auch auf diesem Weg fürs Mitmachen danken.