Samstag, 2. Februar 2013

Bitterer Tag

Foto: Jens Matheuszik vom Pottblog im
Liveticker von RuhrbaroneDortmund
Da liegt er nun, der Kranz vor der WR. "Zu früh gestorben", steht auf der Schleife. Daneben weht eine schwarze Fahne.

Über 700 Leser und Journalisten nahmen am Samstag in Dortmund am Trauermarsch für die Westfälische Rundschau ("Erscheint jetzt ohne Redaktion", schimpfte WR-Betriebsrat Uwe Tonscheidt) und die lokale Meinungsvielfalt teil. Schwarze Luftballons stiegen in den Himmel, eine Trompete erklang, "Rundschau-retten-Extrablätter" fanden reißenden Absatz bei den Passanten. Viele sagten: "Eine Sauerei!"

Kabarettist Fritz Eckenga wetterte bei der Kundgebung auf dem Alten Markt gegen die neue Pseudozeitung und vermutete, dass es sogar tote Fische gebe, die sich weigern würden, darin am nächsten Tag eingewickelt zu werden. „Es wird nirgendwo so viel gelogen wie an offenen Gräbern. So gesehen ist die WAZ/Ruhr Nachrichten-WR ein täglich erscheinendes offenes Grab."

"Ein trauriger Tag" schrieb der DJV NRW über seine Pressemitteilung. Auch die dju berichtet. Kai Rüsberg von e:motion stellte einen Film bei Youtube ein: kurze Impressionen, siehe unten.




Foto: dju in verdi

Jutta Reiter und Jochen Marquard (beide DGB) präsentieren im direkten Vergleich: zwei Zeitungen, ein Inhalt. So sieht sie also aus, die von den WAZ-Oberen vielbeschworene lokale Meinungsvielfalt.

Bitte dazu unbedingt lesen: Bernd Berkes Blick ins neue Mischprodukt